Karten aus dem 18. und 19. Jahrhundert zeigen, dass das Gebiet in diesen Zeiten weitgehend waldfrei war. Ein Luftbild aus dem Jahr 1945 zeigt den "kleinen Bärenberg" noch als ausgedehnten Magerrasen mit Wacholderbeständen und kleinen Strauchgruppen. Der heute vorhandene Nadelwald fehlt völlig. Erst in den 50er und 60er Jahren wurden gezielt Kiefern angepflanzt, die sich im Laufe der Zeit immer weiter ausgebreiteten.
Anfang der 60er Jahre wurde die Beweidung eingestellt. Dies führte zu einer deutlichen Veränderung der Vegetation. Ein Luftbild aus dem Jahr 1985 beweist, dass nun 60% der Magerrasenflächen von Kiefernforsten und Gebüsch bedeckt sind. Auf einem weiteren Bild von 1999 kann man erkennen, dass sich die Gehölze weiter um etwa 10% ausgebreitet haben. Dieser Prozess geht weiter. Läuft man heute über den Magerrasen, kann man sehen, wie an vielen Stellen junge Hecken aufwachsen. Bei ungehinderter Entwicklung droht das gesamte Gebiet zu verbuschen.
Doch dies ist nicht die einzige Gefährdung. Durch Laubfall und Luftschadstoffe wird der vormals nährstoffarme Boden "gedüngt". Nährstoffliebende Pflanzen haben nun größere Chancen als früher.
Große Bereiche werden durch Bäume und Sträucher beschattet. Auch dies bleibt nicht ohne Wirkung auf die Pflanzenwelt. So ist die Fiederzwenke, eine Grasart, in beschatteten Teilen des Gebietes ein Problem geworden. Sie bildet einen dichten, filzigen Belag, der andere Pflanzen behindert.
Der Kalkmagerrasen ist durch Jahrhunderte lange Beweidung entstanden. Bleibt er sich selbst überlassen, setzt die Sukzession ein. Das heißt, er wird zunächst zunehmend verbuschen und schließlich zum Wald werden.
Seit 1992 ist dieses Gebiet durch das Forstamt Wolfhagen unter Mithilfe des NABU Altenhasungen systematisch gepflegt worden. So ist nahezu jährlich ein Teil der Fläche mit einem Mulchgerät gemäht worden. Diese Maschine schneidet den Bewuchs schonend dicht über der Erdoberfläche ab. Sie kann in gewissem Umfang auch Hecken, insbesondere deren Jungwuchs, beseitigen. Natürlich bedeutet dies zunächst eine Störung oder gar eine Schädigung für Flora und Fauna. Unterbliebe dieser Schnitt, wäre der Kalkmagerrasen allerdings bald verschwunden.
Der überwiegende Teil des Mähgutes wurde aus dem Gebiet abgefahren. Allein im Jahr 1998 entfernte der NABU beispielsweise 45 Fuhren Biomasse à 6 m3. Auf diese Weise möchte man dem Boden Nährstoffe entziehen. Denn ließe man es an Ort und Stelle verrotten, würden dem Boden diese Nährstoffe umgehend wieder zugeführt.
Außerdem wurden größere Teile der Kiefern gefällt und aus dem Gebiet entfernt, damit sich der Halbtrockenrasen dort regenerieren kann. Wie erwähnt, werden 2 Ackerflächen regelmäßig umgebrochen und andere frühere Ackerflächen als Wiesen genutzt. Diese werden einmal im Jahr gemäht, das Mähgut in Form von Rundballen abgefahren und als Einstreu genutzt.
Diese Maßnahmen haben sich als recht erfolgreich herausgestellt. Die Fläche des Halbtrockenrasens konnte wieder etwas erweitert werden. Der Bestand an gefährdeten Pflanzen konnte weitgehend stabil gehalten werden bzw. zunehmen. Gerade in den letzten Jahren sind einige seltene Arten in das Gebiet eingewandert: Weißes Waldvögelein, Helmknabenkraut, Diptam.
Der Umbruch der Ackerflächen entpuppte sich als voller Erfolg. Blütenpflanzen, wie Acker-Rittersporn oder Färber-Hundskamille haben sich massenhaft verbreitet und sind wieder weit in die Altenhasunger Gemarkung "eingewandert".
Auch die Wiesen weisen eine Entwicklung auf. Dorthin wandern von den Halbtrockenrasenflächen immer mehr typische Pflanzen ein.
All dies hat Folgen für die Tierwelt. Die Lebensgrundlagen für viele Insektenarten sind vielfältiger geworden. Damit erhöht sich die Zahl der Beutetiere für Spinnen, Echsen und Vögel. Nicht zuletzt das zeitweise Erscheinen des Raubwürgers lässt die Vermutung zu, dass sich der kleine Bärenberg in den letzten Jahren günstig entwickelt hat.