Der 14,3 Hektar große Festberg liegt südlich von Altenhasungen. Er wurde 1992 zum Naturschutzgebiet (NSG) und 2004 zum "FFH-Gebiet" (Schutzgebiet der EU) erklärt.
Die Gründe dafür: "Das NSG […] besteht aus Kalkmagerrasen, Gebüschen und Vorwaldstadien sowie Streuobst und Grünlandflächen. An den südwestexponierten, steinigen Hängen kommen kalk- und wärmebedürftige Strauchgesellschaften mit hohem Anteil von Berberitze, Rosen, Liguster, Hartriegel und Wacholder vor, die im westlichen Nordhessen in dieser Artenzusammensetzung nicht mehr bekannt sind. An seltenen und bedrohten Pflanzenarten konnten zahlreiche Arten nachgewiesen werden […]"
(aus: L. und S. Nitsche, Naturschutzgebiete in Hessen, Band 2, cognitio Verlag)
Der Festberg besteht aus Muschelkalkschichten, die den Abtragungsprozessen weit gehend widerstanden haben. Durch das Einsinken des Altenhasunger Grabens wurden sie um etwa 30 – 45° schräg gestellt und bilden einen 330 m hohen Rücken, der nach Süden zum Lohbach und nach Philippinenthal hin steil abfällt. Die Hänge bilden nur flachgründige Böden, bei denen der Kalkstein teilweise bis an die Oberfläche reicht. An manchen Stellen sind noch ehemalige kleinere Kalkbrüche zu erkennen.
Der Festberg selbst ist aus den genannten Gründen für den Ackerbau ungeeignet. So wurde er bis Mitte des 20. Jahrhunderts von den Altenhasungern als Hutefläche genutzt. Ziegen und Schafe weideten neben dem Gras auch aufkommende Gehölze regelmäßig ab, auch die Hirten ließen diesen "Weideunkräutern" keine Chance. Mächtige Hutebuchen zeugen heute noch von dieser Zeit. Auf einer Karte aus dem Jahre 1859 wird das Gebiet noch als waldfrei dargestellt. So konnten sich hier Wärme liebende Pflanzen- und Tierarten ansiedeln, die auch anhaltende Trockenheit vertragen können. Nach einiger Zeit war ein typischer Kalk-Halbtrockenrasen entstanden.
Mit der Aufgabe der Beweidung setzte die Verbuschung des Festbergs ein. Seit Mitte der 90er Jahre wird dieser Entwicklung durch Beweidung und andere Pflege-Maßnahmen entgegengewirkt.
Trotz der Veränderungen der letzten Jahrzehnte hat der Festberg seinen besonderen Charakter bewahrt. Zwar ist der Kalkmagerrasen nur noch in Teilen erhalten, doch haben auch die sich ausbreitenden Gebüsche und ein Vorwald aus Sicht des Naturschutzes einen nicht geringen Wert. Der südlich verlaufende Lohbach mit einem angrenzenden schmalen Galeriewald nimmt nur einen verschwindend kleinen Teil des Naturschutzgebietes ein. Beim nordöstlichen Zugang zum Gebiet ist eine Streuobstwiese angelegt.